Barletta


	Barletta


	Dank seines für den Orienthandel und als Flottenstützpunkt wichtigen Hafens erlebte Barletta im 14./15. Jh. unter den Anjou einen ungeheuren Aufschwung.

Im großen Kastell hielt im Jahre 1228 Kaiser Friedrich II. vor seinem Kreuzzug einen großen Hoftag ab. In der Festung ist heute eine Pinakothek mit Werken verschiedener Meister untergebracht. Über ein kleines Museum und eine Pferderampe gelangt man auf die obere Burgterrasse mit Blick auf die Stadt, bevor es hinunter in die tiefsten, unheimlichen Gewölbe des Kastells geht. Vor dem Ausgang verbirgt sich in einem kleinen Raum hinter einer Glastür eine Büste Friedrichs.




		Nicht weit vom Kastell entfernt liegt der Dom Santa Maria Maggiore und sein campanile. Der Bau wurde 1140 begonnen, aber erst 1267 geweiht. Etliche wundersame Gestalten schmücken die Kirche außen und die Kapitelle im Innern. Das Innere ist mit Kreuzrippengewölben, antike Granitsäulen, einer Kanzel aus dem Jahre 1267 und einem wunderbaren Ziborium, ebenfalls aus dem 13. Jh. ausgestattet.



				Der Weg durch die Altstadt führt zum Corso Vittorio Emanuele, wo das über fünf Meter hohe Bronzestandbild aus byzantinischer Zeit, der berühmte Koloss von Barletta aufgestellt ist. Es stellt wohl einen römischen Kaiser des 4. oder 5. Jh. dar, wobei die Vermutungen, um welchen Herrscher es sich handeln könnte, auseinandergehen. Hinter dem Koloss erstreckt sich die Kirche San Sepolcro, deren romanischer Bau im 13. Jahrhundert durch einen gotischen ersetzt wurde. Über der Vorhalle im Inneren befindet sich eine Kapelle, die einst einen Zugang zum angebauten Hospital hatte.



		Im barocken Palazzo della Marra ist die ansprechend gestaltete Pinakothek mit Gemälden von Giuseppe De Nittis (1846 – 1884), Maler des Impressionismus und berühmter Sohn der Stadt, untergebracht.


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